Christa Rohde-Dachser, Franz Wellendorf (Hg.)
Inszenierungen des Unmöglichen
Theorie und Therapie schwerer Persönlichkeitsstörungen
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
397 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Neuauflage 2015 [2004]
Erschienen im März 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2497-8, Bestell-Nr.: 2497
Menschen mit schweren Persönlichkeitsstörungen zu verstehen und zu
behandeln, gehört zu den besonderen Herausforderungen in der
Psychoanalyse. Sie haben veränderungsresistente
Selbsterhaltungsstrategien entwickelt, zu denen auch die innere
Spaltung in eine reale Welt und eine grenzenlose Wunschwelt gehört,
in der nichts unmöglich ist. Solange diese Spaltung nicht
sprachlich mitgeteilt werden kann, muss sie handelnd in Szene
gesetzt werden. Mit dem Verständnis dieser Inszenierungen kann das
bis dahin Unsagbare einer Deutung zugänglich gemacht werden.
Die Autorinnen und Autoren beschreiben solche Inszenierungen des
Unmöglichen und laden dazu ein, am psychoanalytischen Prozess
teilzuhaben. Klinische Falldarstellungen eröffnen Einblicke in die
innere Welt schwer gestörter Patientinnen und Patienten, zeigen
Möglichkeiten auf, um unter anderem Destruktivität,
Vernichtungsängste und Omnipotenzfantasien zu verstehen, und bieten
informative Hilfestellungen für die Praxis.
Mit Beiträgen von Werner Bohleber, Martin Dornes, Ingo Focke, Peter
Fonagy, Klaus Grabska, Wulf Hübner, Jürgen Kind, Walter Marggraf,
Rosine J. Perelberg, Edeltraud Putz-Meinhardt, Reimut Reiche,
Christa Rohde-Dachser, Ulrich Streeck und Bernhard Waldenfels
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Einführung
Christa Rohde-Dachser
1. Persönlichkeitsstörung und szenische Inszenierung:
neuere theoretische Zugänge
Einleitung
Christa Rohde-Dachser
„In den Himmel kommen, ohne zu sterben" – Inszenierungen
des Unmöglichen als Selbsterhaltungsstrategie
Christa Rohde-Dachser
Trauma und Persönlichkeitsstörung
Werner Bohleber
Kränkung und destruktiver Narzißmus.
Zum Zerstörungspotential von Selbstobjektbeziehungen
Jürgen Kind
Wenn aus Wörtern wieder Sachen werden.
Überlegungen zur Theorie der symbolischen Gleichsetzung
Wulf Hübner
„... sondern er benimmt sich in solcher Weise gegen den Arzt."
Über nichtsprachliches Verhalten im therapeutischen Dialog mit
strukturell gestörten Patienten
Ulrich Streeck
2. Über die Rolle szenischer Inszenierungen im
psychoanalytischen Behandlungsprozeß
Einleitung
Christa Rohde-Dachser
Das Versagen der Mentalisierung und die Arbeit des Negativen
Peter Fonagy
Die Desobjektalisierung des Psychoanalytikers
Klaus Grabska
Gewalt und ihre Abwesenheit im psychoanalytischen Prozeß
Rosine J. Perelberg
Das Schicksal unerträglicher Affekte in der Übertragung
Ingo Focke
„Ich klaue, also bin ich." – Über die psychoanalytische
Behandlung einer kleptomanischen Patientin
Edeltraud Putz-Meinhardt
Die Pervertierung des psychoanalytischen Prozesses als
Widerstand gegen Veränderung
Walter Marggraf
3. Schwere Persönlichkeitsstörungen in der Außen
Perspektive:
entwicklungspsychologische, soziologische und philosophische
Aspekte
Einleitung
Christa Rohde-Dachser
Mentalisierung, psychische Realität und die Genese des
Handlungs- und Affektverständnisses in der frühen Kindheit
Martin Dornes
Früh, tief, schwer – Probleme psychoanalytischer Zeitdiagnose,
dargestellt an „Big Brother – erste Staffel“
Reimut Reiche
Gelebte Unmöglichkeit
Bernhard Waldenfels
Herausgeber, Autorinnen und Autoren