Karin Nitzschmann, Andreas Hamburger, Gerhard Schneider, Peter Bär, Timo Storck (Hg.)
Sofia Coppola
Hoffnung und Ausweglosigkeit in geschlossenen Welten
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Buchreihe: Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie (ISSN: 2367-2412)
Verlag: Psychosozial-Verlag
120 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm
1. Auflage 2019
ISBN-13: 978-3-8379-2907-2, Bestell-Nr.: 2907
Sofia Coppolas filmischer Stil und die Emotionalität ihrer Figuren
sind unverwechselbar. Mit großem Detailreichtum und sicherem Gespür
für die Objekte und die Ausgestaltung von Räumen kreiert die
Regisseurin Zwischenwelten, die von Sehnsucht und Imagination
durchtränkt sind. Die Menschen in ihren Filmen befinden sich im
Übergang, suchen einen Platz in der Gesellschaft: Sie stecken fest
in Hotelzimmern, in denen die Langweile zum Lebensinhalt wird,
werden erdrückt von der Etikette am Versailler Hof oder von
spießbürgerlichen Realitäten, sind geblendet vom Fetisch der
Reichen und Schönen oder gefangen in einem Netz aus Verlockungen
und Intrigen in einem Mädchenpensionat. Die eigenwillige und
subtile Art der Charaktere, ihre Suche nach einem Ausweg aus diesen
geschlossenen Systemen und ihr Geschlechterrollenverständnis stehen
im Fokus der Untersuchungen.
Der Durchbruch gelingt Sofia Coppola 2004 mit Lost in
Translation. Für das Drama erhält sie einen Oscar für das
beste Originaldrehbuch und als dritte Frau überhaupt eine
Nominierung in der Kategorie Beste Regie. 2010 gewinnt sie mit
Somewhere den Goldenen Löwen und 2017 wird sie für Die
Verführten auf den Filmfestspielen von Cannes mit dem
Regiepreis ausgezeichnet.
Mit Beiträgen von Eva Berberich, Andreas Hamburger, Joachim Kurz,
Karin Nitzschmann, Ilka Quindeau, Lioba Schlösser, Ernst
Schreckenberg, Dietrich Stern, Timo Storck und Rüdiger
Suchsland
Inhaltsverzeichnis
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Hoffnung und Ausweglosigkeit in geschlossenen
Welten
Einleitung und Überblick
Karin Nitzschmann
Es bleibt in der Familie
Zu Leben und Werk
Sofia Coppolas
Joachim Kurz
»Anhaltend entrückt«
Zur Musik in den Filmen
Sofia Coppolas
Dietrich Stern
The Virgin Suicides – Die
Selbstmordschwestern
Familiendrama ohne Aufschrei
Eva Berberich
Schlaflos in Tokio
Anmerkungen zu Lost in
Translation (2003)
Ernst Schreckenberg
Im Übergang
Ein filmpsychoanalytischer
Kommentar zu Sofia Coppolas Lost in Translation (2003)
Andreas Hamburger
Oberflächlich, aus Tiefe – Marie
Antoinette (2006)
Die liberale
Ironikerin Sofia Coppola findet das Allgemeine im ganz
Subjektiven
Rüdiger Suchsland
Desintegration
Filmpsychoanalytische
Überlegungen zu Sofia Coppolas Marie Antoinette (2006)
Timo Storck
Jenseits der Maske
Zu Sofia Coppolas
Somewhere (2010)
Karin Nitzschmann
Die Psychodynamik der Oberfläche in Sofia Coppolas
The Bling Ring
(2013)
Oder: »Leopard und Zebra geht
gar nicht ...«
Timo Storck
Verführung durch die Augen einer Frau
Don
Siegels The Beguiled (1971) und Sofia Coppolas
Neuverfilmung (2017) im Vergleich
Lioba Schlösser
Vom Begehren und seiner Überwindung
Zu Sofia Coppolas
The Beguiled – Die Verführten (2017)
Ilka Quindeau
Danksagung
Herausgeberin und Herausgeber
Rezensionen
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www.film-netz.com am 7. Februar 2020
Rezension von Walter Gasperi
»Die Stärke des Buches liegt nicht nur in den fundierten Analysen, sondern auch darin, wie sich die einzelnen Beiträge gegenseitig ergänzen. Spannend und bereichernd ist so vor allem, wie die Beiträge in ihrer Zusammenschau durch Variationen und Wiederholungen sich zu einem runden und reichen Bild vom Schaffen Sofia Coppolas fügen, deren neuer Film ›On the Rocks‹ sich derzeit in der Postproduktion befindet…«