Karin Johanna Zienert-Eilts, Wolfgang Hegener, Johann Georg Reicheneder (Hg.)

Herbert Rosenfeld und seine Bedeutung für die Psychoanalyse

Leben - Werk - Wirkung

Cover Herbert Rosenfeld und seine Bedeutung für die Psychoanalyse

EUR 49,90

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

374 Seiten, Gebunden, 165 x 240 mm

1. Aufl. 2020

ISBN-13: 978-3-8379-2968-3, Bestell-Nr.: 2968

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837929683

Mit einem Geleitwort von Irma Brenman Pick

Herbert Rosenfeld (1910–1986) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der kleinianischen Psychoanalyse und als Pionier der psychoanalytischen Behandlung psychotischer PatientInnen. Aus seinen Behandlungen entwickelte er die Theorie des destruktiven Narzissmus und eröffnete damit ein tieferes Verständnis psychotischer und narzisstischer Krankheitsbilder sowie der Borderline-Störung.

Die Autorinnen und Autoren, die Rosenfeld zum Teil persönlich kannten, beleuchten die Biografie des Psychoanalytikers, stellen die ideengeschichtlichen Wurzeln seiner Theorie dar und illustrieren ihre klinische Bedeutung in der heutigen Zeit. Darüber hinaus widmen sie sich der gesellschaftspolitischen Anwendung des Konzepts des destruktiven Narzissmus. Zahlreiche Dokumente – einige davon erstmals publiziert – und Fotos aus Rosenfelds Leben runden den Band ab.

Mit Beiträgen von Hermann Beland, Franco De Masi, Angelika Ebrecht-Laermann, Hans-Jürgen Eilts, Claudia Frank, Angela Goyena, Carolin Haas, Wolfgang Hegener, Johann Georg Reicheneder, Angela Rosenfeld, Herbert Rosenfeld, Ralf Scheuern, Riccardo Steiner, Nils F. Töpfer, Klaus Wilde und Karin Johanna Zienert-Eilts sowie einem Geleitwort von Irma Brenman Pick

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Inhaltsverzeichnis

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Geleitwort

Einleitung

I Historische Perspektiven

Zur Biografie Herbert Rosenfelds
Karin Johanna Zienert-Eilts

Mein Vater Herbert Rosenfeld
Ein persönlicher Blick auf sein Leben
Angela Rosenfeld

»Ich bin kein Theoretiker«
Herbert Rosenfeld und seine Beiträge für die Psychoanalyse
Riccardo Steiner

Herbert Rosenfelds Bedeutung für deutsche Analytiker
Klaus Wilde

Supervision mit Herbert Rosenfeld
Erinnerungen und Nachgedanken
Angela Goyena

II Ideengeschichtliche Wurzeln in Rosenfelds Werk

Zur heuristischen Kraft eines theoretischen Konzepts
Todestrieb – Destruktiver Narzissmus
Johann Georg Reicheneder

Herbert Rosenfeld und Karl Abraham
Über direkte und indirekte Verbindungen
Karin Johanna Zienert-Eilts

Melanie Kleins »innerer Hitler« und Herbert Rosenfelds »Mafia«
Zu Denk-Figuren in Übertragung und Gegenübertragung
Claudia Frank

III Zur klinischen Bedeutung Herbert Rosenfelds heute

Herbert Rosenfeld und die Therapie der Psychosen
Ein komplexer Verlauf
Franco De Masi

Leben unter der Tyrannei einer Mafia-Bande
Zum Prozess des Durcharbeitens des Destruktiven Narzissmus im Patienten und im Analytiker
Ralf Scheuern

Von Skorpionen und Fröschen
Klinische und kulturwissenschaftliche Überlegungen zum Destruktiven Narzissmus
Carolin Haas & Nils F. Töpfer

Wege zum falschen Objekt
Wiederholungszwänge und aporetische Sackgassen in zentralen Träumen – Freud mit Rosenfeld weitergedacht
Angelika Ebrecht-Laermann

Adhäsive Übertragung: »The almost physical type of connection with the patient«
Herbert Rosenfelds wegweisendes Verständnis primitiver seelischer Organisationen und ihrer Transformationen
Hans-Jürgen Eilts

IV Die gesellschaftspolitische Anwendung des Konzepts des Destruktiven Narzissmus

Narzißmus und Aggression
Klinische und theoretische Beobachtungen
Herbert Rosenfeld

Applying my theory of psychosis to the Nazi phenomenon
Herbert Rosenfeld

Zur Frage der Übersetzung des Individuellen ins Kollektive bei Herbert Rosenfeld
Kritische Anregungen zum Weiterdenken
Hermann Beland im Interview

Wie uns Herbert Rosenfeld helfen kann, Nazi-Täter zu verstehen – am Beispiel Adolf Eichmanns
Wolfgang Hegener

Populismus – Destruktiver Narzissmus – pervertierter Container
Eine psychoanalytische Skizze
Karin Johanna Zienert-Eilts

V Bibliografie

Bibliografie Herbert Rosenfelds

VI Anhang

Geburtsurkunde von Herbert Alexander Rosenfeld

Herbert Rosenfelds Promotionsurkunde

Familiengeschichte der Familie Rosenfeld

Herberts Großmutter Mathilde Rosenfeld, geb. Sternheim

Medizinische Notizen und Literaturlisten

Rosenfelds erste Buchveröffentlichung

Herbert Rosenfelds Büste im Institute of Psychoanalysis

Brief Herbert Rosenfelds an eine Freundin nach seinem Unfall 1982

Brief einer Freundin Herbert Rosenfelds an seine Tochter Angela vom 8.3.2009

Herbert Rosenfeld mit Bettina Mühlinghaus-Kahleyss vor Schloss Elmau im Januar 1984

Herbert Rosenfeld als Fotograf – eine fotografische Studie Rosenfelds kurz vor seinem Tod

Nachruf auf Herbert Rosenfeld in The Times vom 3.12.1986

Nachruf auf Herbert Rosenfeld von Klaus Wilde 1986

Eine Erinnerung an Herbert Rosenfeld und »Tante Melanie«
von Andreas K. Heyne

Abbildungsnachweise

Autorinnen und Autoren

Danksagung

Rezensionen

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PSYCHE, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und ihre Anwendungen, 76. Jahrgang, Heft 5, Mai 2022

Rezension von Andrea Huppke

»Ein nicht unerheblicher Anteil der heutigen Psychoanalytiker wirft den von Kleins Theorien ausgehenden Konzepten vor, die Rolle der Aggressivität und Destruktivität überzubetonen. Eine Tendenz zur Verallgemeinerung von individuellen pathologischen Entwicklungen hat sicher zu diesem Vorwurf beigetragen. Auch die Frage nach der Entstehung aggressiver Phänomene wird international unter Psychoanalytikern sehr unterschiedlich beantwortet. Es ist aber nicht zu leugnen, dass aus der Richtung der Klein-Schule die differenzierteste und überzeugendste Beschreibung destruktiver Prozesse kommt, die wir zur Verfügung haben. Der vorliegende Band hat die Entstehung dieses Anteils des großen psychoanalytischen Projekts, der Rosenfeld zu verdanken ist, anschaulich und nachvollziehbar gemacht…«

Luzifer-Amor Heft 67, 34. Jg. 2021

Rezension von Klaus Hoffmann

»Der Anspruch des Buches, einen fundierten Überblick über Leben, Werk und Wirkung Herbert Rosenfelds zu vermitteln, wird eingelöst. Sein klinisches Wirken wird anhand der Schilderungen von Supervisionen plastisch, ebenso auch die Auseinandersetzungen innerhalb der psychoanalytic community, z.B. mit Ricardo Steiner, werden deutlich. Hans Reicheneders Einführung zum Todestrieb führt gut in die grundlegende Bedeutung der Todestriebtheorie für die destruktive Dynamik bei schwer kranken Patienten ein, einem Ansatz, der Rosenfeld Zeit seines Lebens verbunden blieb. Nicht nur die psychoanalyse-historische Szene, auch klinisch arbeitende Kolleginnen und Kollegen werden aus diesem Werk ihren Nutzen ziehen können…«

Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 9, September 2020

Rezension von Vera Kattermann

»Diese ebenso prägnante wie bestechend einfache Theorie des ›destruktiven Narzissmus‹ dürfen wir im vorliegenden Sammelband aus verschiedenen Perspektiven eingehend kennenlernen. Das Buch lässt dafür Herbert Rosenfeld selbst zu Wort kommen, ebenso greifen klinisch tätige Psychoanalytiker/-innen seine Überlegungen auf und demonstrieren an Kasuistiken ihr Verständnis des destruktiven Narzissmus. In verschiedenen Aufsätzen ebenso wie in Fotografien und nachgedruckten Dokumenten wird zudem Herbert Rosenfeld als Mensch, als Vater, Supervisor und Lehrer vorgestellt…«