Steven Taylor

Die Pandemie als psychologische Herausforderung

Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement

Cover Die Pandemie als psychologische Herausforderung

EUR 19,90

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Buchreihe: CIP-Medien

Verlag: Psychosozial-Verlag

185 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Aufl. 2020

ISBN-13: 978-3-8379-3035-1, Bestell-Nr.: 3035

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837930351

Mit einem Vorwort von Jonathan S. Abramowitz
Aus dem Englischen von Jürgen Schröder

Schon lange vor dem neuartigen Coronavirus wurden Szenarien für die Bekämpfung von Pandemien entworfen. Psychologischen Faktoren und emotionalen Belastungen wurde dabei bemerkenswert wenig Aufmerksamkeit zuteil. Mit der Zielsetzung, diese psychosoziale Dimension stärker zu beleuchten, erschien im Herbst 2019 die englischsprachige Originalausgabe dieses Buches – nur wenige Wochen vor dem Ausbruch von COVID-19 im chinesischen Wuhan.

Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur zu früheren Pandemien untersucht Steven Taylor die psychologischen Folgen von Pandemien und ihrer Bekämpfung. Er verdeutlicht, dass die Psychologie bei der (Nicht-)Einhaltung von Abstandsregelungen und Hygieneempfehlungen sowie beim Umgang mit der pandemischen Bedrohung und den damit verbundenen Einschränkungen eine wichtige Rolle spielt. Anhand zahlreicher Fallberichte erörtert er die vielfältigen Reaktionen: weitverbreitete Ängste vor Ansteckung und wirtschaftlichem Ruin, Panikkäufe, Verschwörungstheorien, Rassismus, unangepasstes Verhalten sowie Abwehrreaktionen, aber auch die Zunahme von Altruismus.

Abschließend skizziert Taylor Konsequenzen für die Planungen des öffentlichen Gesundheitswesens und entwirft Möglichkeiten eines gesamtgesellschaftlichen Umgangs mit einer solchen Krisensituation.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort zur deutschen Übersetzung

Vorwort
Jonathan S. Abramowitz

Einführung

Über den Autor

Abkürzungen

1 Was ist eine Pandemie?
Überblick
Definition
Bedeutende historische Pandemien
Terminologie
Pandemische Influenza
Pandemiebezogene Stressfaktoren
Auswirkungen auf das Gesundheitssystem
Wirtschaftliche Kosten
Wie breiten sich Pandemien aus?
Sozioökonomische Faktoren
Ziele dieses Buches

2 Moderne Methoden für den Umgang mit Pandemien
Überblick
Risiko- und Krisenkommunikation
Pharmakologische Behandlung
Hygienepraktiken
Social Distancing
Fazit

3 Psychologische Reaktionen auf Pandemien
Bedeutung psychologischer Faktoren
Emotionale Reaktionen auf Bedrohungen durch körperliche Veränderungen und Schädigungen
Verzweifelte Jagd nach Wundermitteln
Unruhen, Ausschreitungen und Massenpanik
Immunologisch hervorgerufene psychologische Reaktionen
Wechselwirkungen zwischen Stresssymptomen und Immunsystem
Fazit

4 Persönlichkeitseigenschaften als Faktoren emotionaler Verletzlichkeit
Anfälligkeit für emotionale Notsituationen
Persönlichkeitseigenschaften
Negative Emotionalität
Trait-Angst und Schadensvermeidung
Überschätzung von Bedrohungen
Unsicherheitsintoleranz
Monitoring vs. Blunting
Neigung zu unrealistischem Optimismus
Andere Persönlichkeitseigenschaften
Fazit

5 Kognitive Verhaltensmodelle von Krankheitsangst
Was ist Krankheitsangst?
Fehlinterpretationen von gesundheitsbezogenen Reizen
Überzeugungen zu Gesundheit und Krankheit
Aufmerksamkeitsfokus
Angepasste und fehlangepasste Krankheitsbewältigung
Behandlung von Krankheitsangst
Fazit

6 Das Verhaltensimmunsystem
Erkennen und Meiden kranker Personen
Wahrgenommene Anfälligkeit für Krankheiten
Ekelempfindlichkeit
Krankheitserreger und Vorurteile
Auswirkungen auf Krankheitsbezeichnungen
Fazit

7 Verschwörungstheorien
Was sind Verschwörungstheorien?
Medizinische Verschwörungstheorien
Ursachen und Begleiterscheinungen von Verschwörungsdenken
Methoden zur Einhegung von Verschwörungsdenken
Fazit

8 Sozialpsychologische Faktoren
Wie verbreiten sich Überzeugungen und Befürchtungen durch soziale Netzwerke?
Gerüchte
Beobachtungslernen
Mediale Berichterstattung
Soziale Medien
Soziale Medien und Einstellungen zu Impfungen
Fazit

9 Verbesserung der Krisen- und Risikokommunikation
Ziele der Krisen- und Risikokommunikation
Rationale vs. emotionale Appelle
Regelbefolgung durch Angsterzeugung?
Die psychologische Distanz beeinflusst wahrgenommene Risiken
Umgang mit Gerüchten
Fazit

10 Verbessertes Impfverhalten
Negative Überzeugungen in Bezug auf Impfungen
Faktoren, die Impfzögern begünstigen
Veränderung von Impfeinstellungen
»Tun Sie es für die Herde!«
Superspreader als Zielgruppe
Behandlung der Injektionsphobie
Sind Pflichtimpfungen eine realistische Option?
Fazit

11 Behandlung emotionaler Notsituationen während einer Pandemie
Screen-and-Treat-Ansatz
Screening-Methoden
Maßnahmen bei psychischen Notlagen während einer Pandemie
Ratschläge zur Stressbewältigung für die allgemeine Öffentlichkeit
Hilfe für die Helfer
Fazit

12 Allgemeine Schlussfolgerungen und künftige Entwicklungen
Ein Porträt der nächsten Pandemie
Bewältigung künftiger Pandemien
Strategieplan für künftige Forschungen

Literatur

Rezensionen

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Prantls Blick – die politische Wochenvorschau, Newsletter der Süddeutschen Zeitung am 30. August 2020

Rezension von Heribert Prantl

»Wer das Buch liest, ist klüger: in der Einschätzung der Bedrohung, in der eigenen Selbstwahrnehmung, aber auch in der Relativierung der vermeintlichen Wahrheiten über den richtigen Weg…«

Die Welt am 26. Juli 2020

Rezension von Elke Bodderas

»Es sollte einfach nur ein Sachbuch werden, aber es wurde eine Prophezeiung: Zwei Wochen vor dem Corona-Ausbruch hatte Steven Taylor, Professor für klinische Psychologie an der kanadischen University of British Columbia, seine Studie zur ›Pandemie als psychologische Herausforderung‹ veröffentlicht…«

Spektrum der Wissenschaft, 19. Juli 2020

Rezension von Corinna Hartmann

»Das Buch ist fachnah geschrieben, jede Aussage ist mit einem Literaturhinweis belegt. Für interessierte Laien, denen die verwendeten Begriffe mittlerweile aus den Nachrichten wohlbekannt sein dürften, ist es trotzdem gut lesbar. Steven Taylor macht mit dem Band deutlich, dass die Pandemie nicht nur ein medizinisches Problem, sondern auch eine psychologische Herausforderung darstellt – und liefert fundierte Ratschläge, wie man die Krise als Gesellschaft besser bewältigen kann…«

Zeitschrift für das Fürsorgewesen 9/2021

Rezension von Cordula Bolz

»Steven Taylor nutzt psychologische Theorien, differenziert nach Persönlichkeitstypen, um ressourcenorientierte Konzepte zum Umgang mit der Pandemie, von einer Unterstützung der Schutzmaßnahmen, über Bewältigung von emotionalen Notsituationen bis hin ›Impfung‹ gegen Verschwörungstheorien, zu entwickeln…«

Redaktionsnetzwerk Deutschland am 1. September 2021

Rezension von Barbara Barkhausen

»Der Psychologe Steven Taylor hat kurz vor Beginn der Pandemie ein Buch veröffentlicht, das sich als geradezu visionär herausstellen sollte. ›Die Pandemie als psychologische Herausforderung‹ ist eine Art Leitfaden geworden. Im Interview verrät der Forscher, wie sich die Realität im Buch wiederfindet und was uns vermutlich noch bevorsteht.…« [mehr]

Psychoanalyse & Körper Nr. 39, 1/2021

Rezension von Bernd Kuck

»Taylor schließt mit Empfehlungen für künftige Pandemien und für weitere Forschungen. Ein wichtiges Buch, das im Grunde allen politischen Entscheidern ans Herz zu legen ist…«

EuWis. Zeitung »Erziehung und Wissenschaft im Saarland«, Juli+August 2021

Rezension von Klaus Ludwig Helf

»Steven Taylor belegt aufgrund seiner Studien, dass eine Pandemie sowohl eine medizinisch­gesundheitliche als auch eine enorme soziale und psychologische Heraus­forderung für die Gesellschaft und die einzel­nen Menschen darstellt. Er entwickelt auch erfahrungsorientierte, fundierte und konkrete Ratschläge zur besseren Bewältigung der Kri­se. Der Band ist nicht nur für Fachpublikum, sondern auch für interessierte Laien verständ­lich und lesbar geschrieben. Er sensibilisiert für die Wahrnehmung und damit auch für das Verstehen der emotionalen Seiten einer Pan­demie…«

Socialnet.de am 7. Juni 2021

Rezension von Anna-Lena Mädge

»Das Buch bildet eine wichtige Grundlage für das Verständnis aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und zeigt auf, wie bedeutsam eine achtsame Kommunikation sowie die Bereitstellung niederschwelliger psychiatrischer und psychosozialer Hilfsangebote besonders in Krisenzeiten sind…«

psychosozial Nr. 164, 1/2021

Rezension von Flora Petrik

»Mit ›Die Pandemie als psychologische Herausforderung‹ hat Taylor ein starkes Argument für Pandemien als ebenso psychologisches wie medizinisches Problem formuliert und damit eine Leerstelle wissenschaftlicher Auseinandersetzung aufgegriffen. Durch den Ausbruch von COVID-19 und der damit einhergehenden Welle an Forschung, auch in der Gesundheits- und Sozialpsychologie, lässt sich das Werk als zentraler Referenzpunkt für die Pandemieforschung verstehen…«

à jour! Psychotherapie-Berufsentwicklung, Heft 2/2020

Rezension von Peter Schulthess

»Den Hauptfokus setzt er auf die psychologischen Reaktionen auf Pandemien: Ängste, Depressionen, PTBS, verzweifelte Jagd nach Wundermitteln, Unruhen, Ausschreitungen, Aggressivität, Gerüchtebildung, Verschwörungstheorien, Suche nach Schuldigen, Fremdenhass. Er reflektiert die Wechselwirkung von pandemiebedingtem emotionalem Stress und dem Immunsystem. (...) Gerne empfehle ich dieses Buch. Es enthält für alle PsychotherapeutInnen und BeraterInnen viel Wissenswertes…«

travelwithoutmoving.de, 26. April 2021

Rezension von Romy Henze

»Ich fand es beim Lesen von Anfang an erstaunlich und spannend, wie viel Klarheit bereits vor Covid-19 bezüglich drohender Pandemien herrschte, denn tatsächlich liest sich das Buch wie eine 1-zu-1-Beschreibung der Auswirkungen von Covid-19 auf unser Leben, und auch was Verschwörungstheorien und den Einfluss von sozialen Medien angeht, ist Taylor am Puls der Zeit. (…) Mich hat die umfassende Beschäftigung Taylors mit der Thematik begeistert…«

Obstetrica 5/2021

Rezension von Regula Hauser

»Wie reagieren wir als Gesellschaft, die Politik, aber auch die Wirtschaft und das Gesundheitswesen, Medien und jede und jeder Einzelne auf eine Pandemie? Mitten in einer Pandemie steckend sollte das Buch alle interessieren und allenfalls einige Fragen beantworten…«

www.psychosoziale-gesundheit.net

Rezension von Volker Faust

»Eine Pflichtlektüre, nicht nur für die Vertreter der zuständigen Institutionen, sondern für jeden, der sich hier eine solide Wissens-Basis schaffen will. Und zwar für etwas, was uns auch weiterhin bevorsteht, nur eben in einer zunehmend vernetzten Welt immer schneller, umfassender und damit bedrohlicher…«

Friedhof und Denkmal. Zeitschrift für Sepulkralkultur 1-2021

Rezension von Stephan Hadraschek

»Am Anfang gibt es nur eins, was das Virus begrenzen und das Gesundheitssystem schützen kann: Verhaltensänderungen. Dies kann letztendlich nur aus Einsicht geschehen. Dafür braucht man eine hochprofessionelle, transparente Krisenkommunikation, die eigene Unsicherheiten zugibt, Maßnahmen begründet und Perspektiven aufzeigt…«

Psychotherapie im Alter 1/2021

Rezension von Rudolf Kost

»Insgesamt bietet das Buch einen guten Überblick über frühere Erfahrungen mit Pandemien und kann dazu beitragen, aktuelle Entwicklungen, die irritieren oder schwer zu verstehen sind, einzuordnen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen…«

Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 40, 2021

Rezension von Joachim Küchenhoff

»Er prognostiziert, dass der psychologische ›Fußabdruck‹ bei der nächsten, also bei der heute sich ausbreitenden Pandemie größer sein werde als der medizinische (S. 49). Er spricht von einer ›Epidemie der Angst‹, zeigt aber auch, wie unterschiedlich Menschen sich verhalten können und wie unterschiedlich sie subjektiv belastet sind…«

www.wordwell.de am 17. Februar 2021

Rezension von Manfred Schmitz-Berg

»Die breite Aufmerksamkeit, die das Buch auch im deutschen Sprachraum nicht allein beim ›Fachpublikum‹ schon gefunden hat, und die zahlreichen positiven Rezensionen hindern uns nicht, es auch aktuell nachhaltig zu empfehlen, denn der bisherige Verlauf der Pandemie und die nach wie vor trotz Impfbeginn bestehende Unsicherheit der künftigen Entwicklung belegen eindrucksvoll, dass uns die ›psychologische Herausforderung‹ noch lange Zeit erhalten bleiben wird und wir uns – ob wir wollen oder nicht – damit auseinanderzusetzen haben…«

Counseling Journal, Winterausgabe 2020

Rezension von Doreen Markworth

»›Die Pandemie als psychologische Herausforderung‹ ist ein Buch, das in seinen genauen Vorwegnahmen überrascht, in gut lesbarer Sprache geschrieben ist und durch seine vielen Fallbeispiele und historischen Dokumentationen nie langweilig zu werden droht. Es ist eine klare Kaufempfehlung für jeden, der Erlebtes und Gefühltes aus dem Jahr 2020 psychologisch einordnen und gewonnene Kenntnisse in Beratung und Behandlung nutzen möchte…«

PÄDAGOGIK 12/20

Rezension von Marnie Schlüter

»Für die Arbeit in der Schule ist das Buch insofern interessant, als es für die Bandbreite von psychologischen Auswirkungen der Pandemie auf Lehrerinnen und Lehrer sowie auf Schülerinnen und Schüler sensibilisiert…«

Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 11, November 2020

Rezension von Ulrich Sollmann

»Seine Erkenntnisse und Empfehlungen helfen die Situation faktisch, aber auch emotional psychologisch zu verstehen. Seine Ausführungen dienen auch dem Nachempfinden einer derart tiefen emotionalen Verunsicherung, der sich viele ausgeliefert fühlen. Er schildert verständlich und professionell, worauf man achten muss, wie man sich verhalten solle und wie die Pandemie als ein komplexer Prozess, ein vielschichtiges Zusammenspiel von Biologie, Mensch, Politik und Gesellschaft zu begreifen ist. Gerade dies kann für Experten in der Beratung/Psychotherapie, in Pädagogik und Schule, vor allem aber auch der Politik hilfreich sein…«

Dr. med. Mabuse, November/Dezember 2020

Rezension von Barbara Knab

»Zu Beginn gibt es nur eins, was das Virus begrenzen und das Gesundheitssystem vor Überlastung schützen kann: Verhaltensänderungen. Doch das funktioniert nur, wenn möglichst viele mitmachen, und zwar aus Einsicht. Dafür braucht man eine hochprofessionelle Krisenkommunikation, die offen und transparent ist, Unwissen und Unsicherheiten zugibt, jede Aktion begründet und Perspektiven aufzeigt. Die Politik hätte früher Taylor lesen sollen…«

Buchprofile/Medienprofile. Medienempfehlungen für die Büchereiarbeit. Heft 1, Jahrgang 65/2020

Rezension von Günter Bielemeier

»Es ist gerade in der aktuellen Situation um Corona ein ungemein wichtiges und hilfreiches Buch.…«

Psychologie Heute, Heft 11, November 2020

Rezension von Wolfgang Schmidbauer

»Taylor hat sich intensiv in die Geschichte der Pandemien eingearbeitet und würzt seinen gut gegliederten Text mit Beispielen. (...) Taylor (geht) erfreulich weit über den engeren therapeutischen Rahmen hinaus. Er befasst sich ausführlich mit den Verschwörungstheorien im Gesundheitswesen im Allgemeinen und dem ›Verhaltensimmunsystem‹, das in Bedrohungen aufgebaut wird, um sich durch die Konstruktion von ›Schuldigen‹ zu schützen. Die Folgen können verheerend sein…«

Das Blättchen. Zweiwochenzeitschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, 23. Jahrgang, Nr. 20, 28. September 2020

Rezension von Wolfgang Bauer

»Es liest sich wie eine 1:1-Analyse der jetzigen Situation und ist auch Nicht- Gesundheitspolitikern zur Lektüre empfohlen…«

Report Psychologie, September 2020

Rezension von Annette Schlipphak

»Das Buch lohnt sich für alle, die verantwortlich für die Gestaltung und Umsetzung von Pandemie-Plänen sind, die Kommunikation hierzu verantworten oder eine strategische Vorausschau betreiben. Darüber hinaus ist das Buch für all jene interessant, die in kurzer Zeit einen Überblick über Erklärungsmodelle, Risiken und Chancen einer Pandemie-Situation erhalten möchten…«

BFS_Trendinfo. Informationen für Führungskräfte der Sozialwirtschaft, 5/20

Rezension von Maicke Mackerodt

»Sozialpsychologische Kenntnisse sind für Steven Taylor unerlässlich, um künftig pandemische Krisen zu managen. Das erläutert er in seinem Buch mehr als deutlich. So gut Virologen und Spezialisten medizinisch Bescheid wissen, das Wissen muss für den Autor in die Bevölkerung gelangen, sollen Pandemien dauerhaft eingedämmt und besiegt werden. Ratschläge, Handlungsanweisungen und Präventionsideen: Vieles liegt in Steven Taylors Buch fundiert vor. Es könnte durchaus als Leitfaden gelten, nicht nur für den Umgang mit Angst, Isolation und Quarantäne, sondern auch für den Umgang mit Stress in Großgruppen…«

DZI. Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 9/10.2020

»Ein Augenmerk gilt auch den Möglichkeiten der Bewäl­tigung emotionaler Notsituationen, wie beispielsweise mit Hilfe des Screen­-and­-Treat Ansatzes. Die Publikation wird durch allgemeine Schlussfolgerungen, Vorschläge für Interventionen bei zukünftigen Pandemien und Impulsen für die weitere Forschung vervollständigt. So scheint dieses Buch gerade auch für berufstätige Sozial­arbeitende hochaktuell, denn es liefert wichtiges und relevantes Wissen für den Umgang mit der Corona­-Situation…«

Psychologie Heute, Heft 10, Oktober 2020

Rezension von Susanne Ackermann

»Wie der kanadische Psychologe Steven Taylor in seinem Buch ›Die Pandemie als psychologische Herausforderung‹ schreibt, gibt es unrealistischen Optimismus auch beim Umgang mit Infektionskrankheiten: ›Menschen mit einer starken Neigung zu unrealistischem Optimismus sehen sich tendenziell als resistent gegen Infektionen an.‹ Damit sei das Gefühl der Unverletzlichkeit verbunden. Verschiedene psychologische Studien zeigen: Menschen, die sich für weniger verletzlich halten, empfinden weniger Angst nach belastenden Lebensereignissen, fangen häufiger an zu rauchen, fahren häufiger alkoholisiert Auto oder nehmen öfter Drogen…«

Niedersächsisches Ärzteblatt, August 2020

Rezension von Paul Kokott

»Taylor, ein renommierter klinischer Psychologe, beschreibt die pandemische Problematik im psychosozialen Kontext. Dabei konzentriert er sich auf die psychologischen Faktoren, die den Wirt und die Interaktionen zwischen Wirt und Umwelt bei Pandemien betreffen…«

bruchstücke.de, 4. August 2020

Rezension von Wolfgang Storz

»Taylor versucht, mit Hilfe von Fallbeispielen, der Analyse früherer Seuchen und wissenschaftlicher Untersuchungen über Pandemieverläufe in der Menschheitsgeschichte das verfügbare Wissen und die Erfahrungen so verdichtet aufzuarbeiten, dass in einer aktuellen Krise, also einer wie jetzt, darauf zurückgegriffen werden kann. Er wolle auf diese Weise ›ein Porträt der nächsten Pandemie‹ zeichnen, schrieb er viele Wochen vor dem Ausbruch in Wuhan. Und das macht er gründlich und systematisch. Und immer mit dem Blick auf das, was Gesellschaften besser machen können: in der Vorsorge, in der Fürsorge während der Krise. Fachleuten kann es eine Art Handbuch sein…«

Der Tagesspiegel, 22. März 2020

Rezension von Caroline Fetscher

»Vieles liegt in Taylors Buch bereits systematisch und fundiert vor, das durchaus als Leitfaden gelten darf, nicht nur für den Umgang mit Angst, Isolation und Quarantäne, mit dem Stress in Großgruppen und den Antworten auf Angst…«

Eppendorfer. Zeitung für Psychiatrie & Soziales, 4/2020

Rezension von Anke Hinrichs

»Der Psychosozial-Verlag hat gut daran getan, das Werk, das eine Forschungslücke füllt, unter dem Titel ›Die Pandemie als psychologische Herausforderung – Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement‹ schnell in Deutschland zu veröffentlichen. (...) Fazit: Ein wichtiges Buch, aus dem insbesondere Gesundheitspolitiker schöpfen können, ist doch die Pandemie lange nicht vorbei…«

Hamburger Ärzteblatt 7/8 2020

Rezension von Michael Bentfeld

»Versiert in der Geschichte der Pandemien, zitiert der Autor immer wieder historische und zeitgeschichtliche Zeugnisse, um die zahlreichen Facetten der Auswirkungen dieser menschheitsgeschichtlichen Katastrophen auf das Denken, Fühlen und Verhalten der Menschen zu veranschaulichen. (...) Das Buch ist in einer klaren, allgemein verständlichen Sprache geschrieben. Knappes Resümee: ›Kommunikation über Unsicherheit schafft Sicherheit‹ (R. Kneissl). Deshalb ist es für Ärztinnen und Ärzte, deren tägliche Arbeit von den komplexen Unsicherheiten des pandemischen Geschehens geprägt ist, lesenswert…«

Neues Deutschland, 9. Juli 2020

Rezension von Peter Nowak

»In einem eigenen Kapitel wird die ›Regelbefolgung durch Angsterzeugung‹ diskutiert, die Taylor als häufige Strategie bei Gesundheitsfördermaßnahmen bezeichnet. Wie im Text insgesamt enthält sich der Autor klarer Urteile, benennt aber jeweils Vor- und Nachteile. So liefert das Buch auch in der neuen Normalität nach Corona wichtige Anregungen…«

Scharf links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 3. Juli 2020

Rezension von Michael Lausberg

»Dies ist eine prägnante Zusammenfassung der psychologischen Auswirkungen von Pandemien des augenblicklichen Wissensstandes auf Bevölkerungsgruppen und Einzelpersonen. Es beschreibt in einer vernünftige Art des mentalen Umgangs mit Pandemien und ist vorausschauend in Bezug auf die Art und Weise, wie sich die Reaktionen auf COVID-19 zu entwickeln scheinen. Für Vertreter von Behörden, Politik und Psychologie sowie die interessierte Öffentlichkeit ein Wissensgewinn…«

scilogs.spektrum.de, 2. Juli 2020

Rezension von Michael Blume

»Und so komme ich am Schluss zum überraschenden Ergebnis, dass die Sozialpsychologie insgesamt und Taylors Studie im Besonderen nicht nur für Behörden, Wissenschaftlerinnen und Medienprofis von Interesse sind – sondern eigentlich auch für uns als Bürgerinnen und Bürger, als Eltern, Freunde und Berufstätige, als Tier- und Industrieschützer, als wissenschaftlich, philosophisch und religiös Interessierte. ›Verschwörungsfragen‹ betreffen eben nicht nur die Psyche ›anderer‹, sondern aller Menschen, weil sie ein naheliegender Weg sind, mit Unsicherheiten umzugehen…«

www.faustkultur.de, 3. Juli 2020

Rezension von Paul-Hermann Gruner

»Taylors Buch will nicht malade machen, sondern aufbauen, ermutigen, Perspektiven zeigen. Er belässt es nie beim Aufzeigen von Defiziten oder Problemanalytik. Er zeigt mit – was noch einmal betont werden darf – unerschütterlicher Unaufgeregtheit auf, wie die gesamte Zivilgesellschaft, wie Parteien und Eliten in Politik, Medien und Wissenschaft der Infektion der Fake-News in fast allen Themenbereichen gegensteuern können. (...) ›Die Pandemie als psychologische Herausforderung‹ ist ein Buch zurzeit mit dem Nebennutzen einer Orientierung für künftige Zeiten. Sozusagen wissenschaftlich gestützte Für- und Vorsorge. Vorbildhaft!…«

Neue Caritas, Heft 12, 29. Juni 2020

Rezension von Maria Weber

»Fachkräfte in der sozialen Arbeit, insbesondere Berater(innen) in den sozialpsychiatrischen Diensten, haben mit diesem Buch eine hervorragende Anleitung, die psychischen Mechanismen, die während einer Pandemie bei ihrer Klientel ablaufen können, besser zu verstehen und mit ihnen professionell umzugehen. So widmet Taylor sich unter anderem dem ›Screen-and-Treat‹- Ansatz, gibt Ratschläge etwa für Online-Beratung oder gegen den drohenden Burn-out von (während einer Pandemie besonders geforderten) Berufsgruppen im Pflege- und Gesundheitswesen. Taylor verdeutlicht, wie stark psychologische Faktoren generell die Bewältigung einer Pandemie beeinflussen und entwirft abschließend aus diesen Erkenntnissen eine überaus lesenswerte Strategie, die letztlich die gesamte Gesellschaft betrifft…«

Fortbildungsinstitut für Supervision Newsletter Nr. 16, Juni 2020

Rezension von Jürgen Kreft

»Für künftige Forschungen wünscht sich S. Taylor ein ›besseres Verständnis der Gründe, auf Basis derer Menschen Gesundheitsempfehlungen einhalten oder nicht.‹ Dies würde ›wichtige Folgeüberlegungen, wie Gesundheitsbehörden die Öffentlichkeit aufklären und Interventionen zur Eindämmung der Infektionsausbreitung implementieren können‹, ermöglichen. (S. 155) Angesichts der spürbaren oder noch zu erwartenden psychosozialen Auswirkungen der aktuellen Krise liest sich dies wie ein dringender Appell. Die einzelnen Themenbereiche, die in dieser Besprechung nur angedeutet werden konnten, lohnen eine tiefere Auseinandersetzung. S. Taylor liefert dafür erste Orientierungen und einen großen wissenschaftlichen Apparat…«

Nordkurier am 11. Juni 2020

Rezension von Antje Wegwerth

»Nur wenige Seiten benötigt Taylor, um ein Szenario zu schildern, das unserem Alltag seit Ausbruch von Covid-19 bis in erstaunliche Details gleicht. Wie ist das möglich? Diese Beschreibungen sind das Ergebnis einer akribischen wissenschaftlichen Auswertung bisheriger Pandemieverläufe in der Geschichte der Menschheit…«

Leserkommentar

Rezension von Werner T. Fuchs

»Da Steven Taylor seit langer Zeit zu den anerkannten Psychologen gehört, die sich intensiv, empirisch und interdisziplinär mit den psychologischen Herausforderungen einer Pandemie beschäftigen, darf der Leser davon ausgehen, nach der Lektüre auf dem gegenwärtigen, gut abgesicherten Stand der Diskussion zu sein…«

Beratung aktuell. Zeitschrift für Theorie und Praxis in der Beratung, Heft 2, 2020

Rezension von Rudolf Sanders

»In den Gesundheitsbehörden sind nur wenig Ressourcen vorhanden – es fehlt nicht nur an Schutzkleidung, Desinfektionsmitteln oder Beatmungsmaschinen – vor allem fehlen auch solche speziell für den Umgang mit den psychologischen Faktoren einer Pandemie. Dadurch ausgelöste emotionale Reaktionen wie z.B. Sorgen, Angst, seelische Not auf der einen und Verhaltensprobleme wie z.B. die Nichteinhaltung von Regeln, Vermeidungsverhalten oder Stigmatisierungen auf der anderen Seite können für den Verlauf der Infektion eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb werden in diesem Buch wichtige Lücken geschlossen…«