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25. Todestag von Josef Beuys am 23. Januar 2011
25. Todestag von Josef Beuys am 23. Januar
2011
Am 23. Januar 2011 jährt sich der Todestag von Josef
Beuys zum 25. Mal – ein Anlass, das Leben und Wirken
dieses bedeutenden Künstlers genauer unter die Lupe zu
nehmen.
Beuys wurde am 12. Mai 1921 als Sohn einer Kaufmannsfamilie
in Krefeld geboren. Schon früh manifestierte sich sein
Wunsch, Bildhauer zu werden. In seiner Kindheit und Jugend
durch den aufkommenden Nationalsozialismus geprägt,
meldete sich Beuys jedoch kurz nach seinem Abitur 1941 bei
der Luftwaffe. Ein Flugzeugabsturz an der Ostfront, den
Beuys 1944 als einziger Insasse überlebte, prägte
einer weit verbreiteten Legende zufolge die späteren
Werke des Künstlers. Der Legende nach, wurde Beuys von
Einheimischen mit Talg gesalbt und in Filzdecken
gehüllt. Wie wahrscheinlich diese Geschichte ist, sei
dahingestellt, jedenfalls bietet sie eine populäre
Erklärungsmöglichkeit, warum sich Beuys in seinen
Kunstwerken hauptsächlich der Materialien Talg und
Filz bediente.
1945 begann Beuys in Kunstgruppen tätig zu werden.
Kommerziellen Erfolg erlangten seine Werke jedoch erst mit
der »documenta III«, 1964 in Kassel. Seine
Werke sind mehrheitlich »environments«,
Installationen aus Materialien wie Fett, Honig und Filz.
Beuys selber bezeichnete seine Werke einst als
»Antikunst«. Josef Beuys war jedoch nicht nur
ein renommierter Konzeptkünstler (zu seinen
Schlüsselwerken zählen »Jungfrau«.
»Hasengrab« und
»Revolutionsklavier«), sondern auch
Hochschullehrer und er engagierte sich politisch. Ab 1970
setzte er sich unter anderem für direkte Demokratie
ein und war ein Mitbegründer der Grünen. Bis
zuletzt künstlerisch aktiv, verstarb Beuys am 23.
Januar 1986 in Düsseldorf an Herzversagen.
In Joseph Beuys: Künstler, Krieger und
Schamane deckt Rolf Famulla auf, was andere
Beuys-Biografen verbergen: dass Beuys sich als
Sturzkampfflieger im Zweiten Weltkrieg mit der
nationalsozialistischen Ideologie identifizierte; dass er
sich in der Nachkriegszeit weigerte, sein in der Zeit des
Dritten Reiches geprägtes Weltbild zu revidieren.