Verborgene und unbewusste Dynamiken in Organisationen
Warum sexualisierte Gewalt nicht angezeigt wird
Psychoanalytische Feldtheorien
Traumasensible Professionalisierung in der Grundschule
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Schönheit und Konflikt
Schönheit und Konflikt
Gerade ist Sebastian Leikerts Buch »Schönheit
und Konflikt. Umrisse einer allgemeinen psychoanalytischen
Ästhetik« erschienen. Damit wird erstmals eine
allgemeine psychoanalytische Ästhetik vorgelegt, die
sich Fragen wie diesen annimmt: Wie funktioniert Kunst? Wie
zieht sie den Betrachter in ihren Bann?
»Über die Schönheit«, schreibt Freud,
wisse die Psychoanalyse »am wenigsten zu
sagen«; auch Adorno bemängelt das Fehlen einer
Vorstellung darüber, wie Kunst psychoanalytisch
aufzufassen sei. Auf der Grundlage des innovativen Konzepts
der kinästhetischen Semantik legt der Autor eine
psychoanalytische Ästhetik vor, die die Künste
durch eine verbindende Theorie interpretiert. In
Auseinandersetzung mit Philosophie und Ritualtheorie wird
gezeigt, auf welchem Weg Kunst den Bewusstseinszustand des
Rezipienten transformiert und die für die
Kunstbegegnung charakteristische veränderungsoffene
Berauschung erzeugt. Ausgehend von spezifischen Analysen im
Bereich von Musik, Malerei und Poesie werden die
Mechanismen des Ästhetischen aufgedeckt, die sich auch
auf die Massenkultur des Films oder des Produktdesigns
übertragen lassen.
Sebastian Leikert arbeitet als Psychoanalytiker in
Karlsruhe und lehrt am Institut für Psychoanalyse und
Psychotherapie Heidelberg-Mannheim. Er ist Vorsitzender der
Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse und Musik.
Auf der Grundlage des innovativen Konzepts der kinästhetischen Semantik legt der Autor eine psychoanalytische Ästhetik vor, die die Künste durch eine verbindende Theorie interpretiert. Ausgehend von spezifischen Analysen im Bereich von Musik, Malerei und Poesie werden die Mechanismen des Ästhetischen aufgedeckt, die sich auch auf die Massenkultur des Films oder des Produktdesigns übertragen lassen. [ mehr ]
Die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Verhältnis von Tod und Musik aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Sie gehen der Frage nach, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben. [ mehr ]
Mit dem Konzept der kinetischen Semantik erweitert Leikert die psychoanalytische Begrifflichkeit in die Musik hinein. In einer lebendigen Sprache erschließt er nicht nur Wurzeln und Wirkung der Musik, sondern entdeckt die kinetische Semantik auch im Zentrum des analytischen Prozesses wieder. »Im Kern des Unbewussten also ist Musik. Die antike Lehre von kosmischen Sphärenklängen und die Freud’sche Lehre, dass das Ich vor allem ein körperliches sei, werden von Leikert auf neuartige und intelligente Weise zusammengebracht. Kinetik als Lehre von den Bewegungen und den Spiegelungen zur Erzeugung vielfältiger Bilder hat im Zentrum die Selbst-Bewegung eines Körpers, der sich in der Musik vernimmt. Vernunft kommt von Vernehmen. Musik wäre dann ein Körper, der sich hörend imitiert und dadurch transzendiert und sich so Variationen seines Geistes schafft. Leikert nennt seine Theorie der Musik "sehr einfach". Der Grundgedanke ist es, die Ausführung weitreichend und die Verbindung zwischen Psychoanalyse und Musik endlich überzeugend. Hier wird Neuland betreten.« Michael B. Buchholz [ mehr ]
Das Buch schlägt eine Brücke zwischen Psychoanalyse und Musik und legt, mit Bezügen zu Lacan, eine umfassende Musiktheorie vor. Leikert zeigt, ausgehend von neu gewählten mythologischen Themen und aus linguistischen sowie genetischen Perspektiven, die Möglichkeit der detaillierten Offenlegung unbewusster Sinnstrukturen musikalischer Werke. [ mehr ]